Tanz mit dem Hund

Tanzmeisterschaft mit dem Hund

Insbesondere in Großbritannien und den USA sind seit einigen Jahren Tanzveranstaltungen für Hunde zunehmend beliebter geworden. 2010 wurde in Dänemark zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft im Hundetanzen ausgerichtet, allerdings wurden dort nur reinrassige Hunde mit Papieren zugelassen. Beim German Challenge, der ersten Turnierserie in Deutschland, sollen nun auch Mischlinge mitanzen dürfen. Hundetrainerin Mica Köppel: „Der Spaß für Mensch und Tier soll im Vordergrund stehen, ganz ohne Leistungsdruck.“ Für sie liegt die Faszination beim Dogdance im harmonischen Miteinander von Hund und Mensch: „Die kleinsten Körpersignale reichen aus, damit der Hund reagiert.“ Mica Köppel besitzt eine Hundeschule in der Nähe von Augsburg, samt Rock´n´Dog Tanzstudio, wo die Vierbeiner ihren Tanzunterricht gemeinsam mit Frauchen erhalten. Zwar nimmt die Begeisterung für den neuen Hundesport auch in Deutschland zu, dennoch ist Hundetanz immer noch eher etwas für Frauen. „Viele Männer haben vielleicht das Gefühl, an Männlichkeit zu verlieren, wenn sie sich mit Hunden so bewegen“, vermutet Köppel. Als Lösung für Herrchen die auch gern das Tanzbein mitsamt Hund schwingen möchten wurde deshalb „Jaddogs“ entwickelt, der Begriff steht für Jump and Dance. „Da ist mehr Action drin. Außerdem eignet sich das für Hunde, die sich nicht so gut konzentrieren können.“ Erklärt Mica Köppel. Bei den Tanzturnieren vergibt eine Jury maximal 100 Punkte. Als Kriterien achten die Juroren auf Genauigkeit, Schwierigkeitsgrad der Tanzelemente, Ausstrahlung und dem Ausdruck von Tier und Mensch. Während des Tanzens reagieren die Tiere auf versteckte Anweisungen, die zuvor eintrainiert wurden. Mit ihnen springen, drehen und laufen sie im Takt der Musik um und durch die Beine des Tanzpartners. Wo Mica Köppel jeden Rasse für Hundetanz geeignet hält, vertritt Heiko Anton, Vorsitzender des Internationalen Hunde Verbandes, tänzerische Qualitäten besonders bei den kleinen. „Große sind zu plump. Bevor ein Bernhardiner sich bewegt, ist der Titel vorbei.“ Heiko Anton warnt auch davor, bereits Welpen auf das Parkett zu schicken. Da die Belastung für Rücken und Gelenke noch zu groß für die Kleinen ist. Manchmal entwickeln die Besitzer auch einen zu großen Ehrgeiz, der den der Vierbeiner übersteigt. Wenn der Hundeführer zuviel Druck auf seinen Partner aufbaut, greift die Jury ein und bricht ab. „Der Hund muss das aus eigenem Antrieb machen und motiviert sein. Anders funktioniert es nicht.“ So Köppel.